



Meinen letzten Blog nutze ich, um Youtube etwas auf die Spuren zu gehen. Youtube wurde am 15. Februar 2005 von drei ehemaligen PayPal Mitarbeiter in Kalifornien gegründet. Im März 2008 geht man von 73% Marktanteil bei den US-Videoportale-Seiten aus. Täglich werden etwa 65.000 neue Videos hochgeladen und 100 Millionen Clips angesehen (Stand: Oktober 2006). Von Nutzern beanstandete oder als anstößig gemeldete Videos werden von YouTube-Mitarbeitern überprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Es gibt ungefähr 44000 verschiedene Videos auf Youtube, die etwas mit dem Titel SFTD gemeinsam haben. Das Video aus dem Film „Rock n Roll Circus“ wurde 422669-mal angeklickt. Durch Youtube werden Live-Konzerte oder Musikvideos einer breiten Masse zugänglich gemacht.
Da ich natürlich nicht gewillt war mir alle 44000 Videos anzuschauen, bin ich durch zufälliges klicken auf verschieden Themen gestoßen, die mit SFTD zu tun haben. Neben den etlichen Livemitschnitten der Rolling Stones, den Coverversionen verschiedener Bands, deren Livemitschnitte und Musikvideos, den persönlichen Videos privater Personen die den Song auf der Gitarre im Wohnzimmer spielen, gibt es Personen, die eigene Filme drehen bzw. Bilder zusammen schneiden, um eine Geschichte erzählen zu wollen. Hierbei spielt der Krieg eine große Rolle! Es gibt etliche Videos, die mit Kriegsbildern in Verbindung gebracht wurden.
Ein typisches Beispiel ist folgendes Video mit der Überschrift: „Rolling Stones- Sympathy for the devil- Iraq War“
http://www.youtube.com/watch?v=NSG9SVGx50g&feature=related
Hier wurden private Fotos und Videos eines Soldaten als eine Art Foto/Video- Slide- Show installiert und die Musik als Hintergrundsound benutzt. Das Lied wird auch mit verschiedenen Bösewichten in Verbindung gebracht. So taucht in diesen Amateurvideos sehr häufig Saddam Hussein oder Georg Bush auf. 9/11 und die dazugehörigen Verschwörungstheorien sind auch beliebte Motive für dieses Video.
Diese Abrechnung mit Shirley Phelps- Roper finde ich ganz witzig. Hier wird auf eine sehr elegante Art und Weise mit Meinungsverschiedenheiten umgegangen. Der Teufel, das Böse ist in dieser Videomontage nicht zu übersehen.
http://www.youtube.com/watch?v=nexjKWORK18
Eine andere Möglichkeit einen Menschen nicht negativ, sondern positiv mit diesem Lied zu charakterisieren gibt es auch noch. Gary Oldman wird als Schauspieler, der oft Bösewichte spielte, mit einem Clipgewitter aus seinen Filmen, vorgestellt. Auf diesen Clip gehe ich noch etwas näher ein, da mich die Ästhetik und die Anordnung der Bilder zum Text interessiert.
http://www.youtube.com/watch?v=NxysTnQrdlo&feature=related
Gary Oldman wird in diesem fünfminütigem Clip als ein Schauspieler, der sich gut für böse Charaktere eignet, dargestellt. Seine besten Rollen waren nun mal die der Bösewichte, sei es der Teufel Höchstpersönlich in „Bram Stockers Dracula“, der korrupte Bulle in „Leon der Profi“, Lee Harvey Oswald in „JFK“, ein Drogendealer in „True Romance“ oder noch einmal der Teufel in dem Werbespot „Beat the devil“ aus der BMW Kurzfilmreihe „The Hire“. Alles Bösewichte, die durch sein unwiderstehliches Lachen einen sehr speziellen Charakter bekommen. Der Clip wurde auch so zusammen geschnitten, dass viele der Inhalte mit den Bildern übereinstimmen. Es wurde oft versucht Lippensynchronität von Gary Oldman und vom Gesang herzustellen. Was natürlich nie wirklich zusammen passt, aber eine kleine Verbindung von Musik und Filmbildern aufbaut. Des Weiteren wird der Inhalt des Liedes gut mit Filmszenen verbunden. Jesus und Pilatus werden gezeigt. Auch wenn Gary Oldman damit nichts zu tun hat, passt es in dem Moment. In dem Film „Lost in Space“ steuert Oldman ein Raumschiff. Diese Szene wird mit „Road a Tank“ zusammen gefügt. Irgendwie ist das Lied wie gemacht für Gary Oldman, denn er hat Lee Harvey Oswald in dem Film „JFK“ gespielt, was natürlich auch super zu einer anderen Textzeile aus SFTD passt. Brian Ferrys Version ist wie geschaffen für das kleine „Showreal“, welches Gary Oldman und seine Schattenseite vorstellt. Oder sollte man besser sagen, seine schauspielerische Sonnenseite.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen