
Ian Stuart stand da in einer Liste der Interpreten, die „Sympathy for the devil“ gecovert haben.
Hier ein Link aller Songs der Rolling Stones, mit den jeweiligen Nachahmern:
http://www.nzentgraf.de/books/covers/covers1.htm
Ian Stuart?
Skrewdriver?
Blood and Honor?
Der Neonazi aus England? Sympathy for the devil!
Oder wurde Ian Stuart falsch geschrieben? Vielleicht meinten sie Stewart und nicht Stuart? Der gehörte nämlich zu den Gründungsmitgliedern der Rolling Stones und spielte bei denen Piano. Er wurde aber 1963 schon aus der Band ausgeschlossen, begleitete die Band aber bei etlichen Touren weiterhin als Pianist.
Nach genauer Recherche gibt es aber keinen Zweifel mehr, dass Ian Stuart SFTD gecovert hat. Der Song wurde für rechtes Gedankengut missbraucht. Welch eine Schande.
Für all die, denen der Name Ian Stuart kein Begriff ist, hier nun eine kleine Biografie des Mannes, der früher mal Punk war!
Ian Stuart Donaldson (1957 bis 1993), war der Sänger und „Kopf“ der neonazistischen Rockband „Skrewdriver“ sowie Gründer von „Blood and Honour“, einem Netzwerk zum Vertrieb und zur organisatorischen Verknüpfung von Neonazi-Bands.
Skrewdriver wurde im Jahre 1977 als Punkband gegründet und existierte aber in dieser Formation nur bis 1979. Im Jahre 1981 formierte sich die Band um Ian Stuart neu. Er begann sich zunehmend für nationale und rechtspolitische Themen zu interessieren. Nachdem er die Kampagne „Rock against Communism“ gründete, wurden auch die Inhalte von Skrewdriver eindeutig nationalistisch. Die erste Single hieß „Back with a Bang“.1983 kam dann die Single „White Power“ heraus. Musikalisch spielte Skrewdriver bis dato Oi/ Streetpunk, also keinen großen Unterschied zu den Anfängen der Band. Nur Textlich drehten sie sich um 180 Grad, in die andere politische Richtung. Auf die Frage:
WAS WAR DIE URSACHE, DASS SKREWDRIVER SICH VON PUNK HIN ZU SKINHEAD ENTWICKELTE?
“Eigentlich weil es uns ankotzte, dass Punk langsam aber sicher nach links
abdriftete ? am Anfang kam einfach jeder vorbei um Spaß zu haben und zu tanzen,
aber irgendwann wurde das Ganze zur Mode und die Leute standen einfach nur
noch herum und bewunderten diejenigen, die die auffälligsten Piercings in der
Nase hatten. Zu diesem Zeitpunkt wurde es einfach nur noch blöd. Wir waren
alle schon früher Skinheads gewesen und kehrten einfach zu unseren Ursprüngen
zurück und auch viele unserer Kumpels, die unsere Konzerte besuchten waren
Skinheads.“
WAS HAT DICH DAZU BEWOGEN DIE BAND MEHR AUF DIE POLITISCHE SCHIENE ZU BRINGEN, DA DU JA IN DEN FRÜHEN TAGEN DER BAND POLITIK AUSSEN VOR GELASSEN HAST ?
BIST DU EINES MORGENS AUFGESTANDEN UND HAST GEDACHT ?ACH LECKT MICH DOCH? ODER WAR ES MEHR EINE SCHRITTWEISE VERÄNDERUNG?
“Also ich war zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich politisch, ich mochte halt
keine Schwarzen, weil ich noch nie welche gesehen hatte bevor ich nach London
runterging. Dort traf ich auf einmal auf eine ganze Menge von denen, und die
sahen für mich alle ziemlich aggressiv aus ? die Linken konnte ich sowieso
nie leiden, weil sie mich an anti-britische Studenten erinnerten und das
schreckte mich total ab. Die meisten unserer Freunde, die zu unseren Konzerten
kamen, waren politisch, entweder in der NF (National Front) oder BM (British
Movement)…“
Das komplette Interview gibt es auf der Naziseite:
http://www.rockorama.com/ianstuart-german.htm
Nach 1984 änderten sie ihren Musikstil hin zum „Rechtsrock- Hardrock“. Anfang der 90er Jahre nahm Stuart einige Soloalben, darunter auch die Platte „Slay the beast“ auf. Hier ist auch „Sympathy fort he devil“ zu finden.
Am 23. September 1993 kam er bei einem Autounfall ums Leben. In der Szene halten sich Gerüchte über eine Verschwörung jedoch nachhaltig, was zur Mythenbildung und Märtyrer Legende um Stuart beiträgt.
Blood and Honor
Zu den eindeutig rechtsextremistischen Skinheads gehört die 1987 gegründete Gruppierung Blood & Honour (B&H). Der Gründer, Ian Stuart Donaldson, bekannte sich offen zum Nationalsozialismus. Die Bezeichnung Blood & Honour wählte er unter dem Eindruck eines NS-Filmes über die Hitler-Jugend mit dem Titel “Blut und Ehre”.
Ziel von Blood and Honor ist es, der rechtsextremistischen Skinhead-Szene eine organisatorische Basis zu geben, ihren Zusammenhalt durch Konzerte und Veranstaltungen zu stärken und über Musik ideologische Agitation zu betreiben. Die globale Dominanz der weißen Rasse und ihr Kampf zur Erhaltung gehörte der Grundideologie von Blood and Honor an.
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